„Etwas Besseres als den Tod findest du überall?!“
Veranstaltungsreihe – 10. – bis 12. September 2013
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„Wenn alte Menschen nicht mehr leben wollen. Zum Verständnis der Suizidalität im Alter“
Eröffnungsvortrag im Rathaus der Stadt Paderborn
Prof. Dr. Martin Teising, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalytiker, (DPV), Präsident der IPU (International Psychoanalytic University) Berlin
Dienstag 10. September 2013
18:00 Uhr
Rathaus Paderborn
Prof. Dr. Teising beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Fragen der Gerontopsychiatrie und des lebenslangen Alterns, insbesondere mit Blick auf die geschlechtsspezifischen Aspekte des Mannes. Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt ist dabei
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„Selbstbestimmung durch Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“
Einführung mit anschließender Gesprächsgelegenheit
Prof. Dr. rer. pol Gerhard Kilz, Professor für Verwaltungsrecht und Sozialrecht Katholische Hochschule NordrheinWestfalen, Abteilung Paderborn, Fachbereich Sozialwesen
Mittwoch, 11. September 2013
18:00 Uhr
Westphalenhof
LuiseHensel
Saal Giersstr.1
33098 Paderborn
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„Den Lebenssinn finden Bewältigungsstrategien für die Herausforderungen des Alters in der Literatur“
Lesung mit Elke SchubertBuick, Mitarbeiterin des Projekts „Lebenslinien Krisenbewältigung im Alter“ der Diakonie für Bielefeld gGmbH
Musik von und mit Markus Hense und Bettina Martens.
Donnerstag, 12. September 2013
18:30 Uhr
AWO LEO
Leostr. 45
33098 Paderborn
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Jedes Jahr antworten in Deutschland mehr als 10.000 Menschen auf diese le bensbejahende Behauptung der „Bremer Stadtmusikanten“ mit einem klaren „Nein!“ und geben sich selbst den Tod, über zwei Drittel davon sind Männer. Das bedeutet, dass in unserem Land ungefähr genauso viele Menschen durch Suizid sterben wie durch Verkehrsunfälle, AIDS, illegale Drogen und Gewaltverbrechen zusammen.
Das Suizidrisiko steigt mit wachsendem Lebensalter. In 2011 lag das durch schnittliche Lebensalter eines durch Suizid Verstorbenen bei ca. 58 Jahren – mit steigender Tendenz! Hinter dem Entschluss zu einer Suizidhandlung verbirgt sich oft eine verengte, ausweglos erscheinende Lebenssituation. Probleme werden als nicht mehr lösbar erlebt. Hoffnung auf Veränderung besteht nicht mehr. So er scheinen Suizidhandlungen im Alter oft weniger als Hilfeappell an Andere, son dern als letzter Akt in einer als hoffnungslos erlebten Lebenssituation.
Dabei wird der selbst verursachte Tod von alten Menschen gesellschaftlich eher gebilligt als eine Suizidhandlung von jungen Menschen. Das hat auch mit einem oft negativ gefüllten Bild des Alters zu tun, das sich viele Menschen als persönli che und gesellschaftliche Last vorstellen. Da erscheint die Entscheidung, seinem Leben selbst ein Ende zu setzen, schnell als Ausdruck höchster menschlicher Freiheit und Selbstbestimmung, ohne dass die seelische Not in den Blick gerät, die zu diesem letzten unwiderruflichen Schritt geführt haben mag.
Betroffenen Menschen fällt es in der Regel schwer, über ihre Suizidgedanken mit Angehörigen, Ärzten oder anderen Menschen in ihrer Umgebung zu reden, häu fig aus der Befürchtung heraus, nicht ernstgenommen zu werden, als psychisch krank zu erscheinen oder gar ungewollten Zwangsmaßnahmen unterworfen zu werden. So gerät der suizidale alte Mensch schnell in eine Spirale der Einsam keit, aus der sich dann kaum noch Auswege finden lassen.
Die PSAG nimmt in diesem Jahr gemeinsam mit der TelefonSeelsorge Paderborn den „Tag der Suizidprävention“ zum Anlass, um auf die große gesellschaftliche Bedeutung dieses TabuThemas hinzuweisen. Mit den „Tagen der Psychiatrie, Psychotherapie und Beratung“ wollen sie aufmerksam machen auf die Lebenssi tuation von Menschen im höheren Lebensalter, ihren krisenhaften Entwicklungen und Gefährdungen nachspüren und Anstöße geben für die Entwicklung von an gemessenen Hilfsmöglichkeiten.