Hand in Hand – Gottesdienst am Welttag der SuizidpräventionDienstag, 10. September, 18 UhrEv.-luth. Hauptkirche St. Jacobi, Steinstraße, 20095 Hamburg
Erschreckende Zahlen, die kaum bekannt sind: Mehr als 10.000 Menschen sind es jedes Jahr in Deutschland, die im Suizid den Tod finden. Das sind fast dreimal mehr als im Straßenverkehr sterben. Und dabei handelt es sich um geschätzte Zahlen. Man muss mit einer hohen Dunkelziffer rechnen, Denn nicht jede Selbsttötung wird als solche erkannt. Weltweit, so schätzt die WHO, sind es mehr als 1 Million.
Die „Woche für das Leben“, einer gemeinsamen Aktion von katholischer und evangelischer Kirche, hatte im Mai die Suizidprävention in den Mittelpunkt gestellt. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, betonte: „Wie könnte Gott die fallen lassen, die für sich nur noch den Todes-Ausweg gesehen haben, wo er ihre Verzweiflung doch so gut kennt.“
Über Suizid zu reden, rettet Leben. Doch Menschen mit Suizidgedanken haben die Befürchtung, als psychisch krank abgestempelt zu werden. Dies hält sie davon ab, sich Ihren Freunden und Angehörigen, aber auch professioneller Hilfe gegenüber zu öffnen. Auch die Angehörigen von Menschen, die Suizid begangen haben, sehen sich Tabus gegenüber. Doch auch Ihnen hilft das Gespräch, um mit ihrer Trauer, ihren Schuldgefühlen oder ihrer Wut umzugehen.
Der diesjährige Gottesdienst am Weltsuizidpräventionstag, dem 10. September, um 18.00 Uhr in der Hauptkirche St. Jacobi wird wieder von Hauptpastorin Pröpstin Astrid Kleist und Angehörigengruppen vorbereitet. Er steht unter der Überschrift „Hand in Hand“. Hände können Andere halten, Betroffene für ein Stück ihres Weges bei der Hand nehmen, und Hände können sich ausstrecken, um Hilfe anzubieten. Der Gottesdienst bietet Angehörigen mit ihren verschiedenen Erfahrungen einen Raum für Erinnerungen und Trauer, für Gemeinschaft und Gebet.