08. September 2015
ab 15.00 Uhr
MTZ (Medizinisch-Theoretisches-Zentrum) des Universitätsklinikums
Fiedlerstr. 42
01307 Dresden
HAUS 91, zwischen Fiedlerstr. und Blasewitzer Str
Die Einmaligkeit des Lebens und die Einsamkeit des Sterbenden
– Palliative Begleitung als eine Form der Suizidprävention –
Wissenschaftliches Symposium anlässlich des
Internationalen Tages der Suizidprävention im Rahmen der Reihe „Suizid und Kunst“
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2003 erstmals den 10. September als Welt-Suizid-Präventionstag ausgerufen. Dieser Tag wird in Dresden in diesem Jahr im Besonderen den schwerst- und sterbenskranken Menschen gewidmet.
In zunehmendem Maße, polarisierend und fast schon bedrängend, wird in der Öffentlichkeit und unter Fachleuten eine sehr rege Diskussion über den ärztlich assistierten Suizid – gerade auch für Palliativpatienten – laut. Dabei wird die Argumentationslinie häufig auf ‘unerträgliches Leiden‘, ‘kommerzielle Sterbehilfe‘ als ‘würdevolles Sterben‘ reduziert.
Jedoch ist gerade die Palliativmedizin einmal angetreten, die vor allem technisch ausgerichtete Medizin wieder menschlicher zu machen. Dabei wird der Mensch am Ende seiner Tage durch angemessene Symptomkontrolle, lindernde Hilfen und von einem multiprofessionellen Team begleitet.
Palliativärzte haben große Anstrengungen unternommen, um über Möglichkeiten der Behandlung am Lebensende zu informieren, wissend, dass der menschliche Beistand in Kontinuität und Achtsamkeit die beste Suizidprophylaxe ist. Zahlreiche professionell Tätige wie auch ehrenamtliche Hospiz- und Palliativmitarbeiter leisten hier seit Jahren eine vielfältig gestaltete, hervorragende Arbeit.
Auf diesem wissenschaftlichen Symposium wird der Stand der aktuellen Diskussion vorgestellt. Palliativärzte und Mitarbeiter aus der Psychiatrie und Psychotherapie geben Einblick in ihre Arbeit und berichten über die heute zur Verfügung stehenden Hilfsmöglichkeiten.
Darüber hinaus soll diskutiert werden, wie die Behandlung der betroffenen Menschen in der Zukunft noch besser gestaltet werden kann. Dabei wird auch darüber aufgeklärt, wie Suizidprävention auch bei schwerkranken Menschen im höheren Lebensalter möglich ist.
Gemeinsam mit den Referenten wollen wir die Mitarbeiter der multiprofessionellen Teams zum Gespräch einladen, die sich beruflich sowie im Ehrenamt der Begleitung des Menschen am Lebensende widmen.
Die Uraufführung von „Harold & Maude“ als Theaterstück und ein Gedenkgottesdienst im Ökumenischen Seelsorgezentrum der Universitätsklinik Dresden für Angehörige, Betroffene und alle interessierten Gäste bilden den Ausklang des wissenschaftlichen Symposions.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Im Namen der Veranstalter
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Dr. Michael Bauer
Dr. med. Ute Lewitzka